Ein Nahtoderlebnis
Der Tod eines geliebten Menschen kann auch eine Einweihung in ein neues Seinsverständnis sein.
Wir schauen auf den Leichnam und erkennen, dass das Wesen, das sich durch den Körper zum Ausdruck brachte, nicht mehr da ist. Jetzt erkennen wir, dass der Körper nur ein Objekt war, ein Mittel zum Zweck. Was sich nicht mehr kundgibt ist das Subjekt, das Wesen, das ICH BIN, der geliebte Mensch, der autonom gedacht, gefühlt, gesprochen, entschieden und gehandelt hat und der den Körper benutzte, um sich mitzuteilen.
Also hat nicht eigentlich ein Tod, sondern lediglich eine Trennung von Körper und seelisch-geistigem Wesen stattgefunden.
Wie sich die Situation aus Sicht der Verstorbenen, also von der anderen Seite her zeigt, schildert EMIL MATTIESEN nach Angaben eines Arztes der selbst ein Nahtoderlebnis hatte:
Der Arzt war etwa eine Stunde ohne Puls und wurde von den Anwesenden für tot gehalten.
Er erzählte später, dass er zuerst eine Zeitlang bewusstlos war und als er erwachte, sich ausserhalb seines Körpers als sein "wahres Ich", durchsichtig, vollkommen nackt und von bläulicher Farbe erlebte. Er sah auch seinen eigenen Leichnam und war überrascht wie bleich das Gesicht war.
Er versuchte sich den Anwesenden, die um seinen Leichnam herumsassen bemerkbar zumachen, aber ohne Erfolg. Da musste er lachen, was die Trauernden zu seiner Verwunderung auch nicht hörten. "Sie halten den toten Körper für mich", dachte er "aber sie irren. Ich bin nicht der Körper. Dies bin ich, und ich bin so lebendig, wie nur je".
Seien Sie sich also bewusst, ... wenn ein geliebter Mensch den Körper verlassen hat, dann ist niemand gestorben. Der geliebte Mensch ist nach wie vor bei Ihnen und kann sich einfach nicht mehr durch seinen Körper melden. Aber er hört Sie, sieht Sie und ist Ihnen dankbar, wenn Sie ihm gute und liebe Gedanken senden.